Bappe Rhyy, oder: Drei Akkorde müssen reichen

Eigentlich gilt dieses Motto ja für den Punk. Doch das mit den drei Akkorden ist viel älter. Als der Blues aufkam, bestand praktisch jeder Track aus E, A und H (resp. B für die Amis). Gut, manchmal ähneln sich Songs etwas. Aber im Grossen und Ganzen ist es echt unglaublich, wieviele verschiedene Songs sich daraus stricken lassen. «Bappe Rhyy» ist einer davon. Auch wenn wir beim Mittelteil etwas geschummelt haben, dort schleichen sich ein paar Ausnahmen ein.

 

Nicht, dass ich mich ab heute dem Blues verschreiben wollte. Trotzdem finde ich es faszinierend, wieviele Leute sich heute immer noch für Blues begeistern. Vielleicht selber sogar Blues spielen. Von Hand. In einer Zeit, wo die Menge an computer/synthesizer-generierter Musik immer grösser wird.

Wenn wir – Stand heute – in die Schweizer Single-Charts schauen (machen zwar nur noch wenige heute, aber egal, es ist ein Gradmesser), dann müssen wir feststellen, dass es in den Top 10 keinen einzigen (keinen!) Song gibt, bei dem so etwas wie akustische / analoge Instrumente erklingen. Einzig bei Maroon 5 (Girls Like You) gibt es so etwas wie Gitarren. Aber sie sind so durch die Hächselmaschine gedreht worden, dass kaum mehr davon übrig geblieben ist.

Und was ist das fazit? Lernt ein Instrument! Und wenn es nur drei Griffe auf der Gitarre sind. Es reicht für Blues, für Punk. Und für Pop sowieso.